Mittwoch, 30. November 2011

Brief an den Landrat des Kreises Freudenstadt

Wir haben aktuell einen Brief an unseren Landrat gesendet:


Bürgerinitiative Mahnwache für Atomausstieg
Hans Lambacher, Am Silberberg 15, 72280 Dornstetten, Tel. 07443/249954


Herrn
Landrat Dr. Rückert
Landratsamt
Herrenfelder Straße 14
72236 Freudenstadt

                                                                              Dornstetten, 21.11.2011

Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim/Notfallplan für die Region Freudenstadt


Sehr geehrter Herr Landrat,

es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass in der vergangenen Woche in der Presse mehrfach auf Sicherheitsbedenken bei den französischen Atomkraft-
werken hingewiesen wurde. Auch wenn die Untersuchungs – und Prüfungskom-
mission zu dem Ergebnis kam, trotz zum Teil gravierender Mängel müsste keine Anlage umgehend abgeschaltet werden, haben sich beim Atomkraftwerk Fessenheim aufgrund mangelnder Erdbebensicherheit die Risiken verstärkt.

Die Bürgerinitiative fordert Sie deshalb auf, sich als Landkreis bei der französischen Regierung ebenfalls für eine Stilllegung von Fessenheim einzusetzen. Nachdem der Stadtrat von Straßburg einstimmig die Abschaltung und Stilllegung von Fessenheim gefordert hat, wäre ein gemeinsames Vorgehen gegen die französischen Atomlobbyisten sinnvoll. Tatsache ist auch, dass im Raum Freudenstadt aufgrund der Altlasten aus Tschernobyl nach wie vor die Radioaktivität bei erlegten Wildschweinen und verschiedenen Pilzsorten be -
denklich hoch ist.

Mitglieder des BUND haben wiederholt Messungen über die Radioaktivität in der Luft im Bereich Freudenstadt durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass bei Störfällen im Kraftwerk Fessenheim danach die Radioaktivität in Freudenstadt  signifikant anstieg.

In diesem Zusammenhang haben wir auch die Information erhalten, dass im Landkreis verschiedene Messstationen zur Feststellung des Anteils der Radioaktivität in der Luft existieren. Selbst wenn die sogenannten Grenzwerte nicht überschritten wurden, wäre es nicht nur wünschenswert sondern notwendig, dass die Bevölkerung über die Existenz solcher Messstationen und über die Messergebnisse informiert wird.
Dies ist schon im Hinblick auf das grundgesetzliche Vorsorgeprinzip dringend erforderlich. Die Untersuchung des Umweltministeriums bei einer Vielzahl von Atomkraftwerken hat ergeben, dass im näheren Umkreis dieser Anlagen in weit größerem Umfange Leukämie bei Kindern auftritt. Trotz dieses eindeutigen Belegs wurde bisher nichts unternommen, obwohl dieser Tatbestand mit dem Delikt, unterlassene Hilfeleistung, gleichzusetzen ist.

Insoweit wurde von der Bürgerinitiative die Frage aufgeworfen, wie bei einem größeren Störfall in Fessenheim der Notfallplan für die Bevölkerung im Landkreis aussieht. Wir hoffen zwar, dass eine solche Situation nie eintritt, aber auszuschließen ist dies im Hinblick auf die Sicherheitsmängel der Anlage Fessenheim nicht.

Wir bitten Sie, die angesprochenen Probleme aufzugreifen und wären Ihnen für eine baldige Rückantwort sehr dankbar.


Mit freundlichen Grüßen

Hans Lambacher

Freitag, 11. November 2011

Übersicht der Studien zu erneuerbaren Energien

Studien zu erneuerbaren Energien auf einen Blick

"Der neue Studienradar Erneuerbare Energien ist online. Das Portal informiert Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und engagierte Bürger über Studien zu systemanalytischen, ökonomischen, politischen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten der erneuerbaren Energien. Laut Internetseite sind derzeit 88 Projektinformationen zu Energiesystemen, 79 zu Ökonomie; 60 zu Politik und 22 Einträge zu Umwelt und Soziales abrufbar. Viele Studien sind mehrfach eingeordnet."

So der Einleitungstext auf der Seite von Cleanenergy-Project! Ist wirklich zu empfehlen.