Freitag, 28. September 2012

Wir feiern- Fessenheim wird abgeschalten.


Montag, 8. Oktober, 18.00 Uhr / Blaues Haus, Christophstal

Seit der verheerenden Naturkatastrophe in Japan im März 2011 mit dem folgenden Supergau in
Fukushima trifft sich montags eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die sich die Not und
das Elend der Menschen in der Umgebung von Fukushima in Erinnerung behalten möchte, um
ihre Verbundenheit mit dem japanischen Volk auszudrücken.

Bei den Treffen werden neben diesem stillen Gedenken in Fürbitte auch die Fragen der so
genannten Energiewende aufmerksam begleitet und die Sorge vor ähnlichen Katastrophen in
unserer Region zum Ausdruck gebracht.

Die Gruppe versucht mit Veranstaltungen und ihrer Teilnahme bei Initiativen auf die
Notwendigkeit von Energieeffizienz, -einsparung und den Ausbau erneuerbarer Energien hin zu
weisen und Veränderungsprozesse in Stadt und Landkreis zu unterstützen.

Der Kontakt zu unseren französischen Nachbarn und der Ausdruck unserer Sorge über die
Bedrohung durch das Atomkraftwerk in Fessenheim ist uns dabei besonders wichtig.
So hat im Mai 2012 die Bürgerinitiative einen Brief an den neuen französichen Präsidenten
Francois Hollande geschrieben.

html), ihm zu seinem Wahlerfolg gratuliert und gleichzeitig an sein Wahlversprechen
erinnert mit der Bitte, die zügige Abschaltung des AKW Fessenheim voran zu treiben.
Die Nachricht, die Mitte September veröffentlicht wurde, dass Fessenheim geschlossen werden
sollte, war für die Gruppe Anlass genug, ein fröhliches Fest zu feiern.

Dazu wollen wir Sie herzlich einladen und würden uns freuen, wenn Sie Zeit hätten.
Da sich am 8. Oktober die Bürgerinitiative zum sechzigsten Mal trifft, haben wir uns recht
kurzfristig für dieses Fest entschieden. Man muss die Feste feiern wie sie fallen.

Für die Bürgerinitiative: Dietmar Lust, Walter Trefz, Wilfried Röcker

Montag, 3. September 2012

Studie: Fukushima-Unglück verursachte Mutationen

Erschreckende Nachricht von Contratom:


Die Reaktorkatastrophe von Fukushima hat offenbar Spuren bei den dort heimischen Schmetterlingen hinterlassen. Forscher entdeckten noch in der dritten Generation Mutationen bei einer Art, die sie im Umfeld des Unglücksorts gesammelt hatten. Wenige Monate nach der Katastrophe waren bei einigen Schmetterlingen (Zizeeria maha) etwa Form und Farbmuster der Flügel verändert.
Riesenschmetterlinge bei Fukushima; Bild: bi-luechow-dannenberg.de
Riesenschmetterlinge bei Fukushima; Bild: bi-luechow-dannenberg.de
Die Forscher folgern, dass dass künstliche Radionuklide aus der Nähe des Atomkraftwerks von Fukushima physiologische und genetische Schäden bei dieser Spezies verursacht haben. Die Tiere sind als eine Art Bioindikator bekannt – wenn sie auf die Umwelt reagieren, könnte das Veränderungen im jeweiligen Ökosystem anzeigen.
Das Team sammelte Mitte Mai 2011 insgesamt 144 Schmetterlinge an zehn Orten im Umfeld von Fukushima, die während des Unglücks noch Larven gewesen waren. Bei insgesamt 12,4 Prozent der Tiere wurden abnorme Merkmale wie kleinere Flügel entdeckt. In der zweiten Generation stieg die Zahl der Auffälligkeiten auf 18,3 Prozent, in einer dritten Generation wiesen sogar 33,5 Prozent Veränderungen auf, darunter waren etwa missgebildete Fühler. Eine weitere Suche im September 2011 erwies bei 238 Schmetterlinge insgesamt 28,1 Prozent Schäden, u.a. Missbildungen der Beine und Flügel sowie Anomalien im Farbmuster der Flügel. In der dann folgenden zweiten Generation dieser Insekten stieg die Zahl auf 59,1 Prozent.
Dass radioaktive Strahlung das Erbgut verändern kann und auch beim Menschen Schäden hervorruft, ist medizinisch unstrittig. Auch in den Genen der Menschen wird sich der GAU wiederfinden, was Tschernobyl bis heute beweist. Nur werden Veränderungen im Vergleich zu den Schmetterlingen erst nach längerer Zeit sichtbar – und der Nachweis eines Zusammenhangs mit Strahlung ist oft schwierig. Bislang war deshalb ein Zusammenhang zwischen Atomanlagen und Erbgutschäden – ausgenommen der Atomwaffentests – bestritten worden. Die japanischen Forscher liefern einen weiteren Beweis, dass Atomkraftwerke unkontrolliert gefährlich sind.
“Es ist an der Zeit, die Dramatik durch den Betrieb der AKW endlich anzuerkennen und als Schlussfolgerung alle Atomkraftwerke sofort stillzulegen”, fordern AtomkraftgegnerInnen.

Auch bei Heise ist dies kommentiert und hat noch Ergänzungen:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/152647