Dienstag, 18. Dezember 2012

Philippsburg und seine Problem

Unglaublich:
Gestern auf der 70 Mahnwache habe ich über einen anonymen Brief eines Mitarbeiters aus Philippsburg gesprochen:
Mitarbeiter werfen EnBW Atom-Schludereien vor
Heute dann die entsprechende Meldung aus dem Umweltministerium:
Minister besorgt über EnBW-Sicherheitskultur
ich bin echt gespannt was hier nun rauskommt.
Unser Fazit gestern war, dass die Aufsichtsbehörden hier komplett versagen.

Fehlanzeige Katastrophenschutz


Was wir in unseren Vorträgen und Ausarbeitungen schon im Kleinen festgestellt haben, hat die IPPNW hier sehr gut aufgearbeitet:

Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt Kritik der IPPNW
Radioaktive Belastung der Erwachsenen bei einem atomaren Unfall am AKW Gundremmingen, Grafik: IPPNW
07.12.2012
Das Bundesamt für Strahlenschutz teilt die Kritik der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW am derzeit geltenden Katastrophenschutz bei einem AKW-Unfall. Das bestätigte eine Sprecherin des Instituts gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Eine Studie des Amtes war bereits im April diesen Jahres zu dem Schluss gekommen, dass der Katastrophenschutz in Deutschland bei einem Super-GAU versagen würde. Die Innenminister haben bisher keinerlei Konsequenzen gezogen.
In Deutschland gingen Experten bislang davon aus, dass nur "über mehrere Stunden oder Tage" (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GRS: bis zu 50 Stunden) radioaktive Stoffe freigesetzt würden. Diese Annahme widerspricht den Erfahrungen aus den beiden großen nuklearen Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima.
Bei den beiden nuklearen Katastrophen dauerte die Phase der nuklearen Freisetzung viel länger: Tschernobyl: 26. April 1986 – 06. Mai 1986, 11 Tage; Fukushima: 12. März. – 06. April 2011, 25 Tage. Die Forscher des Bundesamts für Strahlenschutz spielten deshalb Szenarien über jeweils 15, 25 oder 30 Tage mit den jeweiligen radiologischen Auswirkungen durch. Ergebnis: Die zu erwartende Verstrahlung ist viel größer als in den Notfallplänen vorgesehen. Bisher existieren Evakuierungspläne nur bis 25 Kilometer. Laut Studie würden aber große Gebiete (bis zu 170 km) radioaktiv belastet. Menschen dürften ihre Häuser über Wochen nicht verlassen.
Wenn eine anhaltende Freisetzung von radioaktivem Spaltmaterial vorliegt, muss man mit häufig wechselnden Windrichtungen rechnen, was zur Folge hätte, dass die Notfallmaßnahmen schnell an ihre Grenzen kämen. Die Jodprophylaxe für Kinder und Schwangere müsste nicht einmalig, sondern wegen der anhaltenden Jod-131-Emission über fünf Tage durchgeführt werden.
Auch der Eingreifsrichtwert von 100 mSv (über ein Jahr)für die dauerhafte Umsiedlung in Deutschland muss laut Bundesamt für Strahlenschutz anhand der japanischen Erfahrungen neu diskutiert werden. Eine Absenkung auf 20 mSv wie in Japan würde die Zahl der zu Evakuierenden vervielfachen.
Die IPPNW hat die Innenminister anlässlich ihrer Herbsttagung in Rostock in einem Offenen Brief aufgefordert, alle Atomkraftwerke in Deutschland abzuschalten. Nur so könnten Bürgerinnen und Bürger geschützt werden.
Ein IPPNW-Hintergrundpapier mit Grafiken zu Katastrophenschutz-Radien und radioaktiven Belastungen für Erwachsene und Kinder am AKW Gundremmingen finden Sie unterhttp://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/20121130_Hintergrundpapier_Katatrophenschutz.pdf
Pressekontakt: Angelika Wilmen, Tel. 030 – 698 074 15, Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de

Freitag, 14. Dezember 2012

Reisebericht über das Japan nach der Atomkatastrophe


Reisebericht über das Japan nach der Atomkatastrophe

Martin Engisch berichtet am Montag 17.12.2012 um 19 Uhr im Gasthaus Schwanen auf Einladung der BI Mahnwache für den Atomausstieg Freudenstadt, über seine Eindrücke in Japan. Ebenso wird er den interessierten Bürgern gerne die Schritte der erfolgreichen Reaktivierung von Wasserkraft in unserer Region erläutern.

Engisch war selbst ein Jahr nach Fukushima beruflich in Japan. Dort konnte er viele Gespräche führen mit Menschen vor Ort, welche die Atomkatastrophe und Tsunami selbst miterlebt haben. Japan steckt nach wie vor in einer tiefen Krise, welche in den westlichen Ländern nicht in der tatsächlichen Intensität kommuniziert wird. Dies wollen wir hier durch diesen Tatsachenbericht nachholen. Die Menschen vor Ort versuchen ihr Leben wieder in einen Rhythmus zu bringen, trotz aller widriger Umstände und Gefahren für Leib und Leben.

Um auch positive Stimmung in die Menge zu tragen wird Engisch auch einiges zu erzählen haben über die guten Erfahrung bei der Reaktivierung alter Wasserrechte und der Wasserkraft in Ehlenbogen. Engisch hat zusammen mit seinen Kollegen den langen Weg bestritten und nun wieder die Wasserkraft an der alten Hänslesmühle erneuert und produziert dort 100% Ökostrom.

Die Veranstaltung ist kostenlos und jeder Bürger ist herzlich eingeladen. Sie findet direkt nach der Mahnwache für den Atomausstieg statt, welche von 18 bis 18:30 Uhr auf dem Rathausvorplatz ist.

Montag, 10. Dezember 2012

Energiebewusst durch die Weihnachtszeit


Die Bürgerinitiative Mahnwache für den Atomausstieg lud zur Infoveranstaltung bei Elektro Wöhrle ein.

Am Montag 3. Dezember besuchte die BI Mahnwache für den Atomausstieg die Firma Elektro Wöhrle. Dort lies sie sich mit Infos und praktischen Tipps und Tricks zum Energiesparen im Haushalt und speziell zu Weihnachten versorgen. Gerade bei der Weihnachtsbeleuchtung wird bundesdeutsch doch eine große Menge Energie verbraucht um eine weihnachtlichte Stimmung zu erzeugen.

Muss dies immer in der bestehenden Art sein, oder gibt es Möglichkeiten Energie zu sparen? Gibt es prinzipiell Möglichkeiten Energie im Haushalt auch mit „kleinem Geldbeute“ zu sparen. Dies waren nur zwei der vielen Fragen die durch das Team der Firma Wöhrle hervorragend beantwortet wurden.

Ein großes Energieeinsparpotential bei der Erzeugung von Licht liegt in der Nutzung von LED Beleuchtung. „Seid diesem Jahr sind wir mit den LED Produkten die am Markt sind zufrieden und können Sie guten Gewissens an unsere Kunden verkaufen.“ So Herr Wöhrle bei seinen Ausführungen. Auf Nachfrage aus dem Publikum, wie den der Trend ist zum Energiesparen sei, konnte er klar den Trend dahin bestätigen: „Die Kunden schauen speziell bei Hausgeräten immer mehr auf Energieeffizienz. Bei Licht entscheidet noch der Preis, doch die LED Beleuchtung wird täglich günstiger.“

Fazit der Veranstaltung war auch, dass Energiesparen ganz einfach sein kann und man beim Fachhandel sehr tiefgreifend und gründlich beraten wird, wenn man nachfragt. „Einmal weniger das Licht an lassen, das spart am meisten.“ Waren die abschließenden Worte von Walter Trefz und Wilfried Röcker an die Besucher der Aktion.

Dietmar Lust schlug vor weiter Termine zum Thema Energiesparen zu veranstalten, speziell auch im Wohnbereich und Haushalt, da hier kräftig Energie und letztlich auch Geld gespart werden kann.
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn wir alle mithelfen.

Die Bürgerinitiative möchte zukünftig durch solche Veranstaltungen einfach, praktische und auch pfiffige Einsparmethoden für Ihre Mitmenschen weiter geben.