Freitag, 23. Dezember 2011

Wie geht´s weiter mit der Bürgerinitiative in Freudenstadt

NACHTRAG 5.1.2012:


TREFFEN am Mittwoch findet aus Terminkollisionsgründen mit einer Veranstaltung des "Eine Welt" Ladens erst um 20:30 Uhr statt 18:30 Uhr statt. 
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"Ob wir unser Ziel erreichen ist nicht so wichtig.
Alles, was zählt, ist, mit welcher Motivation wir es anstreben." (Dalai Lama)

Wir werden alle nicht jünger, manche von uns sind schon sein über 30 Jahren im konstruktiven Widerstand gegen die Atomkraft. Sie tun dies mit einer immensen inneren andauernden Motivation und stoischen Ruhe, die manche von uns erst noch erfahren müssen. Sie tun dies alles, obwohl sie wissen, dass sie die Früchte Ihres Tuns wahrscheinlich selber nicht mehr ernten können. Denn die Erfahrung zeigt, das Prozesse wie diese sehr lange dauern und auch die Physik der Materie uns Zeiten auferlegt, die wir selbst nicht bestimmen können.

Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, daß er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen. (R. Tagore)


DARUM-WIE geht’s es weiter??

Am Mittwoch 11.1.2012 ist um 18:30 Uhr im Umweltzentrum des BUND in der Dammstraße ein Treffen unter dem Thema:
Die Mahnwache: Ideen- Schwerpunkte für das kommende Jahr- Aufgabenverteilung, kurz gesagt: Wie geht es weiter.

JEDER ist eingeladen dabei zu sein und seinen Beitrag dazu beizutragen. Viele auch noch so kleine „Hände“ können großes schaffen. Bitte macht euch JETZT schon Gedanken und lasst uns diese am 11.1. diskutieren und uns abstimmen was wir wie tun werden.

"Ein anständiger Mensch macht keinen Schritt, ohne Feinde zu kriegen." (Hermann Hesse)

DAHER:
Ich möchte hier bewusst die „kritischen Begleiter“ der Mahnwache ermuntern teilzunehmen und Ihre Gedanken und kritischen Ideen einzubringen.
Nur am „Rande“ stehen und sagen „um die Kerze singen ist doof“ hilft KEINEM weiter. Taten sind gefragt- besonnen und geplant um die Energie die wir haben, sinnvoll ein zu setzten.
Wir freuen uns auf jeden Beitrag am 11.1.!

Dietmar Lust

Mittwoch, 30. November 2011

Brief an den Landrat des Kreises Freudenstadt

Wir haben aktuell einen Brief an unseren Landrat gesendet:


Bürgerinitiative Mahnwache für Atomausstieg
Hans Lambacher, Am Silberberg 15, 72280 Dornstetten, Tel. 07443/249954


Herrn
Landrat Dr. Rückert
Landratsamt
Herrenfelder Straße 14
72236 Freudenstadt

                                                                              Dornstetten, 21.11.2011

Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim/Notfallplan für die Region Freudenstadt


Sehr geehrter Herr Landrat,

es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass in der vergangenen Woche in der Presse mehrfach auf Sicherheitsbedenken bei den französischen Atomkraft-
werken hingewiesen wurde. Auch wenn die Untersuchungs – und Prüfungskom-
mission zu dem Ergebnis kam, trotz zum Teil gravierender Mängel müsste keine Anlage umgehend abgeschaltet werden, haben sich beim Atomkraftwerk Fessenheim aufgrund mangelnder Erdbebensicherheit die Risiken verstärkt.

Die Bürgerinitiative fordert Sie deshalb auf, sich als Landkreis bei der französischen Regierung ebenfalls für eine Stilllegung von Fessenheim einzusetzen. Nachdem der Stadtrat von Straßburg einstimmig die Abschaltung und Stilllegung von Fessenheim gefordert hat, wäre ein gemeinsames Vorgehen gegen die französischen Atomlobbyisten sinnvoll. Tatsache ist auch, dass im Raum Freudenstadt aufgrund der Altlasten aus Tschernobyl nach wie vor die Radioaktivität bei erlegten Wildschweinen und verschiedenen Pilzsorten be -
denklich hoch ist.

Mitglieder des BUND haben wiederholt Messungen über die Radioaktivität in der Luft im Bereich Freudenstadt durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass bei Störfällen im Kraftwerk Fessenheim danach die Radioaktivität in Freudenstadt  signifikant anstieg.

In diesem Zusammenhang haben wir auch die Information erhalten, dass im Landkreis verschiedene Messstationen zur Feststellung des Anteils der Radioaktivität in der Luft existieren. Selbst wenn die sogenannten Grenzwerte nicht überschritten wurden, wäre es nicht nur wünschenswert sondern notwendig, dass die Bevölkerung über die Existenz solcher Messstationen und über die Messergebnisse informiert wird.
Dies ist schon im Hinblick auf das grundgesetzliche Vorsorgeprinzip dringend erforderlich. Die Untersuchung des Umweltministeriums bei einer Vielzahl von Atomkraftwerken hat ergeben, dass im näheren Umkreis dieser Anlagen in weit größerem Umfange Leukämie bei Kindern auftritt. Trotz dieses eindeutigen Belegs wurde bisher nichts unternommen, obwohl dieser Tatbestand mit dem Delikt, unterlassene Hilfeleistung, gleichzusetzen ist.

Insoweit wurde von der Bürgerinitiative die Frage aufgeworfen, wie bei einem größeren Störfall in Fessenheim der Notfallplan für die Bevölkerung im Landkreis aussieht. Wir hoffen zwar, dass eine solche Situation nie eintritt, aber auszuschließen ist dies im Hinblick auf die Sicherheitsmängel der Anlage Fessenheim nicht.

Wir bitten Sie, die angesprochenen Probleme aufzugreifen und wären Ihnen für eine baldige Rückantwort sehr dankbar.


Mit freundlichen Grüßen

Hans Lambacher

Freitag, 11. November 2011

Übersicht der Studien zu erneuerbaren Energien

Studien zu erneuerbaren Energien auf einen Blick

"Der neue Studienradar Erneuerbare Energien ist online. Das Portal informiert Wissenschaftler, Journalisten, Politiker und engagierte Bürger über Studien zu systemanalytischen, ökonomischen, politischen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten der erneuerbaren Energien. Laut Internetseite sind derzeit 88 Projektinformationen zu Energiesystemen, 79 zu Ökonomie; 60 zu Politik und 22 Einträge zu Umwelt und Soziales abrufbar. Viele Studien sind mehrfach eingeordnet."

So der Einleitungstext auf der Seite von Cleanenergy-Project! Ist wirklich zu empfehlen.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Das wahre Ausmaß von Fukushima

Aus dem havarierten japanischen Kernreaktor Fukushima-Daiichi ist wahrscheinlich wesentlich mehr radioaktives Material ausgetreten. Das legen Messwerte rund um den Globus nahe: Sie stellen die japanischen Behörden bloß.
Weiter hier im Original POST

Montag, 24. Oktober 2011

BESUCH Stadtwerke Rottweil heute fällt aus

Der Besuch heute bei den Stadtwerken Rottweil heute am 24.10.2011 18:30 Uhr fällt leider aus gesundheitlichen Gründen des Vortragenden, aus.

Ersatztermin wird hier bekannt gegeben.

Grüße für die BI
Dietmar Lust

Montag, 17. Oktober 2011

EINLADUNG zum Besuch der Veranstaltung der Bürgerinitiative Mahnwache für Atomausstieg Freudenstadt


EINLADUNG zum Besuch der Veranstaltung der
Bürgerinitiative  Mahnwache für Atomausstieg Freudenstadt


Sehr geehrte Damen und Herren,

am Montag, den 24.10.2011 um 18:30 Uhr laden wir Sie herzlich ein, mit UNS die Stadtwerke Rottweil zum Themenschwerpunkt „Energiewende,  Kleinwindkraftanlagen und Regenerative Stromerzeugung“ zu besuchen. Wir werden uns dort mit Herrn Ranzinger dazu austauschen.

Wie in unserem Gespräch mit Herrn MdB Fuchtel besprochen, wollen wir gemeinsam an dem Projekt „erneuerbare Energien“ im Landkreis Freudenstadt arbeiten.

Diese Infoveranstaltung in Rottweil kann eine gemeinsame Basis für weitere Gespräche sein.

Wir bitten Sie, aus organisatorischen Gründen für die Stadtwerke Rottweil, um eine kurze Anmeldung per email an dlust@email.de oder unter 07443/ 2409497, bis zum Donnerstag 20.10.2011 12 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen, für die Bürgerinitiative,

Dietmar Lust 

Freitag, 23. September 2011

Besuch Kreisratsitzung


Die Bürgerinitiative „Mahnwache für Atomausstieg Freudenstadt“, trifft sich am Montag 26.9.2011 um 14:15 Uhr am Parkplatz Teuchelwald um mit Fahrgemeinschaften zur öffentlichen Kreisratsitzung nach Schapbach zu fahren. Die Sitzung beginnt um 15.00 Uhr in der Festhalle in Bad Rippoldsau- Schapbach, Festhallenstraße 13, Ortsteil Schapbach. Dort wird als erster Tagesordnungspunkt ein Antrag zu atomstromfreien Versorgung der Landkreisgebäude und Institutionen bearbeitet. Dies ist ein ureigenes Anliegen der Bürgerinitiative, das sie sehr begrüßt und daher dabei sein wird.
Die Mahnwache auf dem Rathausvorplatz findet wie immer von 18- 18:30 Uhr statt. 

Mittwoch, 21. September 2011

Landesweiter Energietag lädt zum Besuch ein

Der landesweite Energietag lädt zum Besuch und Informieren ein- schauen Sie vorbei und informieren Sie sich:
http://www.energietag-bw.de/index.php?option=com_conform&task=etal&jahr=2011&Itemid=86&id=7

Atomstromimport nach Deutschland ist gezielte Atompropaganda

Hier poste ich aus gegebenen Anlass die E-Mail vom BUND welche die Problematik gut wiedergibt:

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Liebe Freundinnen und Freunde in den div. Atomverteilern,

(Doppelaussendungen sind leider nicht zu vermeiden)

Auch heute wieder bekam ich von einer Umweltschützerin eine Anfrage, die immer häufiger an uns gestellt wird:


Hallo BUND,

ich wurde darauf angesprochen, dass in der BZ ein Artikel gewesen wäre,
der behauptet, dass wir 51% mehr Strom aus Frankreich importieren wie im
Jahr (2010?) zuvor. Da ich den Artikel nicht gelesen habe und mir auch
sonst nichts bekannt ist, gebe ich die Frage an euch weiter. Falls das
stimmen würde, wäre es eine Blamage für unser Land, denn so stelle ich
mir den Umbau von Atomstrom zu regenerativen Formen nicht vor, zumal ich
den Nachbarn bezüglich der Sicherheit ihrer Atommeiler, mich nicht
Sicherheit wähne. Könnt ihr mir hierzu etwas schreiben oder eine Quelle
angeben wo ich das etwas genauer nachlesen kann.

Grüße XXXXX
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Wenn selbst UmweltschützerInnen so etwas fragen, dann ist die
Verunsicherung in der "Normalbevölkerung" noch viel größer.
Jetzt zeigt sich dass das falsche Argument von der industrienahen
Zeitschrift Focus gezielt und erfolgreich gestreut wurde.
Ob die Medien die den Focus zitierten jetzt ihre Falschaussagen wohl
berichtigen?
Gruß
Axel



Hier findet Ihr die Gegenargumente:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-09/deutschland-exporteur-strom

http://www.klimaretter.info/energie/hintergrund/9462-deutschland-bleibt-stromexporteur

Klimaretter – 20.9.2011

Deutschland bleibt Stromexporteur

Nun ist es höchstamtlich: Zwar verkauften deutsche Stromkonzerne im
ersten Halbjahr 2011 nicht einmal mehr halb soviel Strom ins Ausland wie
im gleichen Zeitraum 2010. Deutschland ist aber nicht abhängig von
tschechischem oder französischem Atomstrom. Umweltpolitiker von CDU und
CSU wollen plötzlich sogar weltweit aus der Atomkraft aussteigen: Auf
einer Tagung zur Energiewende in Hamburg beschließen sie eine Resolution
zur Energiewende in Deutschland.

Von Nick Reimer

Es ist jetzt neun Tage her, dass falsche Zahlen durch die Medien
geisterten. Auch klimaretter.info hatte über einen Artikel des Focus
berichtet [1], der behauptete, Deutschland hänge nach dem Abschalten der
acht Atomkraftwerke am Stromtropf anderer Nationen. Demnach flossen
zwischen Januar und Juni aus Frankreich 10,4 Milliarden Kilowattstunden
Strom ins Land und damit 51 Prozent mehr elektrische Energie als im
gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Tenor: Jetzt verbrauchen die
atomausgestiegenen Deutschen eben französischen Atomstrom und
finanzieren so die grande nation.

Nun stellt sich heraus: Sowohl die verbreiteten Zahlen als auch der
Tenor sind falsch. Nachdem der Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) [2] am vergangenen Freitag bereits einen
Strombilanz-Überschuss von vier Terawattstunden konstatierte - im ersten
Halbjahr dieses Jahres wurden 29 Terawattstunden Strom exportiert und 25
Terawattstunden importiert [3] -, veröffentlichte das Statistische
Bundesamt am heutigen Dienstag die offiziellen Daten. Und die liegen
deutlich näher am BDEW als am Focus.

Das Statistische Bundesamt stellt fest: Im ersten Halbjahr 2011 wurden
23,9 Terawattstunden über die europäischen Stromnetze nach Deutschland
eingeführt, zur selben Zeit aber 27,9 Terawattstunden exportiert. Die
größten Strommengen wurden demnach aus den beiden Nachbarländern
Frankreich (10,4 Terawattstunden) und der Tschechischen Republik (5,6
Terawattstunden) eingespeist. Die beiden wichtigsten Abnehmer für Strom
aus Deutschland waren die Alpennachbarn Österreich (7,8 Terawattstunden)
und Schweiz (7,6 Terawattstunden).

Die Statistiker vermelden jedoch ein Schrumpfen der Handelsbilanz:
Konnten die deutschen Energiekonzerne im ersten Halbjahr 2010 noch 10,9
Terawattstunden Strom ins Ausland verkaufen, so waren es im gleichen
Zeitraum dieses Jahres nur noch 4,1 Terawattstunden. 1 Terawattstunde
entspricht einer Milliarde Kilowattstunden.

Französischer Strom über das Transitland Bundesrepublik

Das bedeutet: Auch nach dem Abschalten der ersten acht Atomreaktoren ist
Deutschland nicht auf Strom aus dem Ausland angewiesen. Bis zum 17. März
liefen die sieben ältesten AKW, dann wurden sie abgeschaltet [4]. Der
Handelsüberschuss kann nicht allein aus den ersten beiden Monaten des
Jahres stammen.

"Die Mär von der Abhängigkeit vom ausländischen Atomstrom ist
widerlegt", erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Kampagne
"ausgestrahlt". Zwar werde tatsächlich aus Tschechien und Frankreich
mehr Strom in die Bundesrepublik eingeführt als in diese Länder
geliefert wird. Aber auch dafür gebe es Gründe, die nicht ins Wunschbild
der Atomkraftfreunde passen. Stay: "So ist ein Teil der Importe aus
Tschechien Windstrom aus Norddeutschland, der über das polnische und
tschechische Netz nach Bayern geliefert wird. Und der Strom aus
Frankreich ist teilweise Transitstrom für Italien, der über Deutschland
und die Schweiz weitergeleitet wird."

Bislang zumindest hat der Focus seinen Fehler nicht berichtigt.

Die Umweltexperten der Landtagsfraktionen von CDU und CSU wollen
unterdessen plötzlich weltweit aus der Atomkraft aussteigen. Bei einem
Treffen der CDU-Umweltexperten aus allen 15 Bundesländern - auch die
bayrischen CSU-Kollegen hatten sich in Hamburg eingefunden - erklärte
die umweltpolitische Sprecherin der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion
Birgit Stöver [5]: "Der Ausstieg aus der Kernenergie darf kein deutsches
Phänomen sein. Das Ende der Atomkraft  muss weltweit vorangebracht werden."

Die Unionspolitiker diskutierten seit Sonntag auf einer Tagung eine
eigene Resolution zur Energiewende in Deutschland. Themen war unter
anderem die strittige Gebäudesanierung. "Aus klimapolitischer Sicht
steckt das größte Einsparpotenzial in der energetischen
Gebäudesanierung. 40 Prozent der in Deutschland verbrauchten Energie
wird als Wärme in Gebäuden genutzt", erklärte Birgit Stöver. Deshalb sei
die von der Bundesregierung geplante steuerliche Absetzbarkeit der
energetischen Sanierungskosten sinnvoll.

Steuerliche Absetzbarkeit kommt Konjunkturprogramm gleich

Die Bundesländer haben diesen Vorschlag bislang abgelehnt, sie
befürchteten Mindereinnahmen durch die steuerliche Abschreibungen.
Stöver: "Ich gebe zu bedenken, dass durch die Auftragsvergabe nicht nur
der heimische Mittelstand gefördert wird, sondern dadurch auch
umfangreiche Steuermehreinnahmen in die Länderkassen gespült werden."
Die Mehrheit der Umweltpolitiker sei sich deshalb einig - heißt es aus
der Fraktion -, dass eine solche Abschreibung einem Konjunkturpaket
gleichkäme. "Ein ausgelöster Euro kann bis zu vier Euro mobilisieren",
erklärte ein Fraktionsmitarbeiter - "unfassbar, dass die Länder dafür
auch noch steuerlich entlastet werden wollen."

Im Text verwendete Links:
1. http://www.focus.de/politik/deutschland/atomausstieg/nach-abschaltung-von-acht-akw-deutschland-haengt-am-franzoesischen-stromtropf_aid_664202.html
2. http://www.tarife-verzeichnis.de/nachrichten/6368-bdew-korrigiert-stromfluss-angaben-deutschlands.html
3. http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/9438-deutschland-immer-noch-stromexporteur
4. http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/8193-atomkraftwerke-werden-abgefahren
5. http://www.cdu-hamburg.de/deutsch/155/5/27006/presse.html

-Atomenergie-Witschaft-Umweltpolitik Deutschland-



Montag, 19. September 2011

Fukushima mahnt: Bevölkerung vor atomaren Gefahren schützen


Bündnis solidarisiert sich mit heutiger Großdemonstration in Tokio

Fukushima mahnt: Bevölkerung vor atomaren Gefahren schützen


Ein Bündnis von Anti-Atom-Initiativen unterstützt die Forderung der Demonstranten heute in
Tokio nach einem Ende der zivilen Nutzung der Atomenergie in Japan. Sechs Monate nach dem
Atom-Gau verweigert die japanische Regierung den Menschen im Unglücksgebiet von Fukushima immer noch dringend benötigte Hilfe. Bis heute existiert kein staatliches Evakuierungsprogramm für Japaner, die weiter als 20 Kilometer vom havarierten Reaktor entfernt leben.

Dabei werden in weiter von Fukushima-Dai-ichi entfernten Gebieten sogenannte „Hot Spots“ entdeckt. Das sind Gebiete, in denen die radioaktive Strahlung besonders hoch ist. Auch noch bis zu 60 Kilometer vom havarierten Atomkraftwerk entfernt wurden Messungen der unabhängigen japanischen Organisation Citizens‘ Radioactivity Measuring Station zufolge auf einem Kinderspielplatz mehr als 60 Mikrosievert pro Stunde festgestellt. Normal wären weniger als 0,1 Mikrosievert pro Stunde.

Der wissenschaftliche Berater der japanischen Präfektur Fukushima Prof. Shunichi Yamashita, behauptet, bis zu einer Strahlendosis von 100 Millisievert pro Jahr bestehe für die Menschen keine Gesundheitsgefahr. Letzte Woche war er Hauptredner auf dem internationalen Expertensymposiums zu „Radioaktivität und Gesundheitsrisiken“ der Nippon Foundation, zu dem kein einziger atomenergie-kritischer Wissenschaftler geladen war.  Vertreter internationaler Nichtregierungsorganisationen - darunter auch die IPPNW - haben einen Protestbrief an das Vorbereitungskomitee versendet.
Die radioaktive Strahlung schädigt das Erbgut insbesondere bei Kindern und Embryos. Dies kann zu Fehlgeburten, Missbildungen und Krebs führen. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Folgen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki und der Tschernobylkatastrophe werden bis heute durch ein Geheimabkommen aus dem Jahre 1959 zwischen der Internationalen Atomenergieagentur IAEA und der Weltgesundheitsorganisation WHO unterdrückt.
Die WHO hat die Definitionshoheit der Gesundheitsschäden durch radioaktive Strahlung an die IAEA abgegeben. Deren satzungsgemäßes Ziel ist jedoch die Förderung der Atomenergie. Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat unzähligen Menschen Leben und Gesundheit gekostet. Das verharmlost und unterschlägt die WHO bis heute. In gleicher Weise wird jetzt den Menschen in Fukushima Hilfe vorenthalten. Diese Ignoranz gegenüber den Opfern nuklearer Katastrophen ist unerträglich.
Angesichts des gigantischen Ausmaßes der Verstrahlung in Fukushima fordern wir die internationale Gemeinschaft auf, sich dafür einzusetzen, dass die WHO ihre satzungsgemäßen Aufgaben auch bei nuklearen Katastrophen uneingeschränkt, unzensiert und unabhängig wahrnehmen kann. Das bedeutet uneingeschränkte Information, bestmöglichen Schutz der Bevölkerung und die größtmögliche Vorsorge vor nuklearen Gefahren. Im Katastrophengebiet um Fukushima ist dies unverzüglich umzusetzen!
Redaktioneller Hinweis: Ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen protestiert heute in Tokio unter dem Motto „Tschüss Atomenergie“. Prominenter Unterstützer ist der Literaturnobelpreisträger Kenzaburō Ōe. Weitere Informationen unter http://sayonara-nukes.org/english/

Pressekontakt: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung, Körtestr. 10, 10967 Berlin, www.ippnw.de, Angelika Wilmen, Tel. 030 – 69 80 74 15, Email: wilmen@ippnw.de

Freitag, 16. September 2011

Die Bundesregierung hält offenbar an den Garantien für das umstrittene brasilianische AKW Angra 3 fest


Countdown für AKW-Entscheidung

ATOMKRAFT Die Bundesregierung hält offenbar an den Garantien für das umstrittene brasilianische AKW Angra 3 fest. Vor der entscheidenden Sitzung des Haushaltsausschusses drängen Verbände auf ein Veto
BERLIN taz | Hält Deutschland trotz des Beschlusses, im eigenen Land aus der Atomkraft auszusteigen, an der Förderung eines neuen AKWs in Brasilien fest? Die Antwort auf diese umstrittene Frage rückt näher. Nachdem die Bundesregierung offenbar keine Einwände gegen eine Exportkreditgarantie für den Reaktor Angra 3 hat, soll voraussichtlich noch im September der Haushaltsausschuss des Bundestags darüber entscheiden. Umweltgruppen und Opposition drängen auf eine Ablehnung der Garantie.
Der Bau von Angra 3 etwa 150 Kilometer westlich von Rio de Janeiro war bereits in den 1970er Jahren begonnen und in den 1980er Jahren unterbrochen worden. 2010 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, auch Siemens ist daran beteiligt. Weil der Standort als erdbebengefährdet gilt und das Gebiet zudem nur schwer evakuiert werden kann, hatten Umweltgruppen von Anfang an gegen das Projekt protestiert.
Garantie für 1,3 Milliarden
Die Kosten für Angra 3 werden auf mindestens 4,5 Milliarden Euro geschätzt; um die Finanzierung sicherzustellen, hatte Deutschland eine Grundsatzzusage für eine Exportkreditgarantie im Umfang von 1,3 Milliarden Euro erteilt. Diese Zusage war Anfang August ausgelaufen. Zwischen den zuständigen Ministerien - Wirtschaft, Finanzen, Entwicklung und Auswärtiges Amt - liefen seitdem die Verhandlungen über eine Verlängerung. Am 1. September hat der zuständige "Interministerielle Ausschuss Exportgarantien" getagt. Über die Entscheidung wurde Stillschweigen vereinbart; doch Äußerungen aus Regierungskreise legen nahe, dass die Regierung an der Exportgarantie festhält.
Dafür spricht auch, dass sich der Haushaltsausschuss "zeitnah" mit dem Thema beschäftigen soll, wie die Regierung auf Anfrage der Grünen mitteilte. Das ist nur vorgeschrieben, wenn eine Exportgarantie erteilt werden soll. Umweltgruppen drängen nun darauf, dass das Gremium die Exportgarantie stoppt. "Es liegt jetzt bei den Parlamentariern, einen konsequenten Atomausstieg durchzusetzen, der auch deutsche Exporte umfasst", sagte Regine Richter von der Organisation Urgewald. "Es darf keine doppelten Standards geben." Einen gemeinsamen Appell von Campact, Attac und Urgewald unter dem Motto "Atomtod exportiert man nicht" haben im Internet 130.000 Menschen unterzeichnet.
Formal muss der Ausschuss zwar nur "unterrichtet" werden; faktisch hat sich die Regierung aber noch nie über ein ablehnendes Votum hinweggesetzt, sagte der Grünen-Abgeordnete Sven-Christian Kindler. Er hielte eine Zustimmung der Koalition für skandalös. "Nach dem Super-GAU in Fukushima darf es keinen Neubau von einem Hochrisikomeiler im brasilianischen Erdbebengebiet geben", so Kindler. "Es wäre schizophren, im Inland Schrott-AKWs abzuschalten und im Ausland den Neubau zu unterstützen." Abgeordnete von FDP und Union wollten sich auf Anfrage mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht zu ihrem Abstimmungsverhalten äußern.
MALTE KREUTZFELDT
UNGLAUBLICH was unsere "Regierung" allen voran die CDU hier treibt!!!


NOCH ein weiterer Grund das die Befürworter erneuerbarer Energie nicht nachlassen dürfen!

http://j.mp/nEUK4q

Dienstag, 13. September 2011

Brückenaktionen am Wochenende 17./18. 9.

Hallo liebe Freunde der erneuerbaren Energie.
Wie auf der Mahnwache am gestrigen Montag angekündigt, hier die Daten für die Aktionen an den Rheinbrücken. Hoffe das viele Menschen kommen und Frankreich endlich erwacht. Der Gongschlag gestern in Marcoule war nicht zu überhören. NICHTS IST SICHER- auch kein abgeschaltetes AKW!

Hier die Infos von CAMPACT:

Für den kommenden Sonntag, den 18. September, rufen zahlreiche Organisationen aus Deutschland und Frankreich zu Demonstrationen gegen das Atomkraftwerk Fessenheim auf. Mit symbolischen Aktionen sollen die Rheinbrücken bei Breisach und Neuenburg zeitgleich eine Stunde lang blockiert werden. Demonstrieren Sie mit!

Die Aktion in Breisach:
> Zeit: Sonntag, 18. September 2011, 12.05 bis 13.00 Uhr
> Ort: Rheinbrücke Breisach. Auftakt (ab 11.00 Uhr) und Abschluss auf dem Kies-Parkplatz an der Brücke
> Mehr Informationen: http://antiatomfreiburg.de/

Von Freiburg aus organisiert der BUND eine Radtour nach Breisach. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Endhaltestelle der Straßenbahn Linie 3 (Munzinger Straße).

Die Aktion in Neuenburg:
> Zeit: Sonntag, 18. September 2011, 12.05 bis 13.00 Uhr
> Ort: Rheinbrücke Neuenburg. Treffpunkt am Rathausplatz Neuenburg um 11.30 Uhr
> Mehr Informationen: http://www.agus-markgraeflerland.de/

An diesem Wochenende vernetzt sich die Anti-Atom-Bewegung zu einem länderübergreifenden Protest. An verschiedenen Orten in den Grenzregionen sind Demonstrationen geplant: Am belgischen AKW Tihange, in Perl in der Nähe des französischen AKWs Cattenom, am geplanten Endlager im französischen Bure sowie an der Urananreicherungsanlage im deutschen Gronau. Helfen Sie mit, ein kraftvolles, internationales Protestwochenende gegen Atomkraft entstehen zu lassen. Kommen Sie zu einer der Aktionen in Breisach oder Neuenburg!



Organisiert euch- bildet Fahrgemeinschaften- gerne könnt ihr über mich versuchen euch zu vernetzten, falls Ihr nicht die Adressliste zur Hand habt.


Grüße,
Dietmar Lust

Dienstag, 6. September 2011

Mittwoch, 10. August 2011

Aufruf zur Teilnahme an der Demo am 13.8. in Neckarwestheim

Samstag 13.8.2011 11 Uhr
Abfahrt zur Demo nach Neckarwestheim
Treffpunkt ist 11 Uhr am HBF in Freudenstadt, wir fahren dann mit 5er Tickets um 11:19 Uhr ab nach Kirchheim a. N. Rückfahrt dann nach Absprache.

Infos und Anmeldung bitte bei Dietmar Lust unter 0171 1959245 bis Freitagabend.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Der Kreis Rottweil und seine Stadtwerke machen es vor!

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-fuer-sie-ist-das-atom-aus-kein-graus.a1e026de-0405-4df0-ba23-7b77cfb44bf2.html


RottweilFür sie ist das Atom-Aus kein Graus

Schwarzwälder-Bote, vom 27.07.2011 06:01 Uhr
EnRWKeine Angst vor Stromausfällen: Die ENRW-Geschäftsführer Peter Küppers (links) und Christoph Ranzinger sehen für ihr Unternehmen große Chancen in der atomkraftfreien Zukunft. Foto: ENRW

Rottweil - "Weg vom Atom" schallt es durch die Republik – die Energiewende ist in aller Munde. Doch was sich für unsere Region dahinter verbirgt, wissen nur Wenige. 
Herr Ranzinger, Herr Küppers, Hand auf’s Herz: Was halten Sie vom Atomausstieg?
K: Die Ereignisse in Japan haben gezeigt, dass die schon länger bestehende Skepsis eines großen Teils der Bevölkerung gegenüber der Atomkraft berechtigt sind. Ich halte den Ausstieg für die richtige Entscheidung.
R: Der im breiten Konsens gefasste Beschluss schafft klare Fakten und bietet uns als Energieunternehmen neue unternehmerische Chancen.
Das heißt konkret?
R: Regional aufgestellte Unternehmen wie die ENRW, haben jetzt Planungssicherheit, dass es sich lohnt, in Projekte zur regenerativen Energiegewinnung zu investieren. Wir werden uns, nachdem wir 2010 eine Option zum Erwerb gezeichnet haben, noch in dieser Woche mit mehreren anderen Stadtwerken endgültig am Offshore-Windpark Baltic I der ENBW in der Ostsee beteiligen.
K: Es ist unser strategisches Ziel, zusammen mit anderen Stadtwerken solche Investitionen weiter voranzutreiben. Auch eine Bürgerbeteiligung an Energieprojekten vor Ort wäre denkbar.
Wie ist die ENRW für die atomfreie Zukunft aufgestellt?
R: Der Umbau wird nicht erst angestoßen – er läuft schon. Ein Beispiel: Durch die Erneuerbare-Energie-Gesetze sind Fotovoltaik-Anlagen seit Jahren für Privatleute attraktiv. Zudem wurden in unserem Netzgebiet Biogasanlagen zugebaut. Seit 2005 verzeichnen wir eine massiven Zunahme, so dass aktuell rund 25 Prozent des Stroms in unserem Netz regenerativ ist. Bis 2020 rechnen wir mit 50 Prozent.
K: Damit hat sich der Anteil an erneuerbarer Energie in unserem Stromnetz seit 2001 mehr als versiebenfacht, was doppelt so hoch ist wie der Bundesdurchschnitt.
Ist Solarenergie also die Antwort auf das neue Energiezeitalter?
R: Die Solarenergie ist ein Teil der Antwort. Aber die Sonne scheint nicht immer. Es gilt zu bedenken, dass man von einer jährlichen Benutzungsdauer von 935 Stunden bei der Solarenergie ausgeht. Ein Kraftwerk, das die Grundlast sichert, muss 8000 Benutzungsstunden pro Jahr laufen – da gibt es eine große Lücke. Und die Windkraft?
K: Auf See liegt die Windenergie bei knapp 3700 Benutzungsstunden. An Land allerdings nur bei knapp 1750 – bei uns ist diese Energieform nicht so ertragreich.
Wo liegen dann für unsere Region die Alternativen?
K: In der Wasserkraft aber auch in Blockheizkraftwerken, die über Wärme-Kraft- Rückkopplung aus Klärgas oder Biomasse Energie erzeugen. Wir haben beispielsweise mit dem 2007 in Betrieb gegangenen Biomasseheizkraftwerk in Hausen gute Erfahrungen gemacht. Werden nach dem Atom-Aus 2022 bei uns die Lichter ausgehen?
R: Ich denke, Stromengpässe sind weniger eine Frage der in Zukunft zur Verfügung stehenden Energiemenge – die kann gegebenenfalls mit Zukäufen aus dem Ausland abgedeckt werden. Schwierigkeiten sehe ich eher bei der Netzinfrastruktur und den fehlenden Stromspeichern.
K: Es geht nicht nur darum, Strom über große Entfernungen quer durch die Republik zu transportieren. Auch in das regionale Versorgungsnetz und dessen Steuerung muss weiter investiert werden, damit die vielen kleinen Kraftwerke der Zukunft ihren Strom mit seiner jeweiligen Verfügungscharakteristik effizient zur Steckdose bringen. Ich vertraue da aber voll auf das Entwicklungspotenzial "Made in Germany". 
- Die Fragen stellte Jürgen Wolfer

Freitag, 15. Juli 2011

Bericht in der Neckar Chronik zum Besuch von Herrn Fuchtel

Sie finden Ihn HIER


FUCHTEL DISKUTIERTE BEI DER MAHNWACHE MIT KERNKRAFTGEGNERN

Atomausstieg? – Volldampf voraus!

Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel hat am Montag als erster Politiker die inzwischen 14. Atom-Mahnwache auf dem Freudenstädter Marktplatz besucht. Davor diskutierte er mit Atomkraftgegnern über seine und die Haltung der Bundesregierung in Sachen Atompolitik – mit erstaunlichem Ergebnis.
MONIKA SCHWARZ
Stand den Atomkraftgegnern bei der Mahnwache Rede und Antwort: CDU-Staatssekretär Hans-Joachim ...Stand den Atomkraftgegnern bei der Mahnwache Rede und Antwort: CDU-Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (vorne Mitte). Mit auf dem Bild (Zweiter von rechts) ist Mahnwachen-Mitinitiator Dietmar Lust. Bild: mos
Freudenstadt. „Im Grunde habe ich die grüne Partei nicht gebraucht, ich war nämlich selbst die grüne Partei“, so Fuchtels eigenes Fazit in dieser Diskussion. Eine Diskussion, die zustande gekommen war, weil Fuchtel eine erste Einladung der Atomkraftgegner zunächst aus terminlichen Gründen ausgeschlagen hatte. Die Gruppe hatte daraufhin beschlossen, sich demonstrativ in Fuchtels Heimatort Altensteig zu versammeln (die SÜDWEST PRESSE berichtete). Dies wiederum nahm Fuchtel zum Anlass, nun doch nach Freudenstadt zu kommen und mit den Menschen vor Ort zu diskutieren.
Atomkraftgegner aus Reihen der Grünen, der SPD und der Kirchen, aber auch Fuchtels Parteifreunde aus der Jungen Union waren gekommen. Inzwischen habe die Regierung bewiesen, dass sie den Atomausstieg ernst nehme sagte Fuchtel und zeigte sich überzeugt: „Hätten das die Leute gewusst, dann hätten sie vermutlich anders gewählt.“ Die Energiewende fordere nun eine sorgfältige Begleitung durch die Politik. „Suchen sie deshalb auch die Kooperation mit der Union“, riet er. Denn nur gemeinsam könne es gelingen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Deutliche Kritik ernteten diejenigen, die mit Mahnwachen gegen die Atomkraft demonstrieren, gleichzeitig aber gegen alternative Energiekonzepte vor Ort ihre Stimme erheben. Am Verhalten einzelner politischer Kräfte werde man in den kommenden Jahren feststellen, wer zur Wende tatsächlich bereit sei und wem es letztlich nur um die politische Auseinandersetzung gehe.
Fuchtel kündigte an, während der parlamentarischen Sommerpause eine „Energie-Tour“ durch die Region zu unternehmen und sich dabei mit möglichst vielen Beteiligten über die Konsequenzen des neuen Kurses auszutauschen. Hans Lambacher, Vorsitzender der AG 60 plus der SPD, nahm Fuchtels Kritik nicht unwidersprochen hin. Mahnwachen seien kein Bremsklotz für alternative Energien sondern dienten dazu, den politischen Parteien Dampf zu machen. Darüber hinaus sei es dringend erforderlich, im Hinblick auf alternative Energien eine Konzeption für die Region zu entwickeln. Er, gab Fuchtel zurück, habe einen breiten Hintern, der Dampf aushalte.
Fuchtel erinnerte daran, dass er persönlich den Windpark in Simmersfeld vorangebracht hatte – „Ohne die Union wäre das damals nicht gegangen, viele andere haben gefehlt“ – und dass er sich in der Vergangenheit auch stets um den Ausbau der Erdwärme bemüht habe. Studien, nach denen die Leukämierate von Kindern in der Nähe von Atomkraftwerken höher ist als anderswo, waren Hans-Joachim Fuchtel indes nicht bekannt. Man könne die im Internet nachlesen, klärte ihn eine Diskussionsteilnehmerin auf. Thematisiert wurden auch die Überland-Stromtrassen und das benachbarte Atomkraftwerk Fessenheim. Siegfried Blickle aus Freudenstadt hatte Zahlen über die Menge radioaktiven Materials mitgebracht, das dort jährlich durch den Schornstein gepustet wird: „925 Milliarden Becquerel oder 30 000 Teilchen in der Sekunde.“
Zusammen mit einem Anti-Atomkraft-Button bekam der CDU-Staatssekretär sämtliche Unterlagen mit auf den Weg. Da die Diskussion insgesamt trotz der unterschiedlichen Teilnehmer auf einem sachlichen Niveau geblieben war, war Fuchtel am Ende gerne bereit, auch noch die sich anschließende Atommahnwache zu besuchen. Auch dort warb er noch einmal eindrücklich für „Kooperationen und eine gedeihliche Zusammenarbeit im Sinne aller Beteiligter“.
13.07.2011 - 08:30 Uhr | geändert: 13.07.2011 - 11:45 Uhr

Video zum AKW FESSENHEIM

Dienstag, 12. Juli 2011

Herr Fuchtel war da- und wir hatten eine gute Unterhaltung...

Hier findet Ihr den Pressebericht des Schwarzwälder Boten 

Hier zum lesen (Seite verschiebt sich manchmal- leider)


FreudenstadtGrüne Eintracht am Rathausbrunnen

Schwarzwälder-Bote, vom 12.07.2011 19:01 Uhr
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Als Gast bei der Atom-Mahnwache in Freudenstadt begrüßte Dietmar Lust (rechts) Hans-Joachim Fuchtel. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote


Von Claus Wiegert Freudenstadt. Sommerlich-leger, ganz in schwarz gekleidet kommt Hans-Joachim Fuchtel zum Treffen vor der Atom-Mahnwache in Freudenstadt. Der Parlamentarische Staatssekretär lässt auch verbal keinen Zweifel daran, dass er ein in der Wolle gefärbter Christdemokrat ist – und vertritt doch grüne Positionen, die ihm hin und wieder sogar den Beifall der Kernkraft-Gegner einbringen.

Rund 50 Teilnehmern steht Fuchtel vor der Mahnwache, der mittlerweile 14., Rede und Antwort. Der erste Politiker, sagt Dietmar Lust von Bündnis 90/Die Grünen, den die Mahnwachler überhaupt einluden. "Ich habe keine grüne Partei gebraucht, ich war sie selber", sagt Fuchtel. Mit Wahlkampf habe die Energiewende nichts zu tun, versichert er: "Die Union nimmt die Sache sehr ernst." Er sei schon immer ein Anhänger der dezentralen Nutzung erneuerbarer Energie gewesen, zum Beispiel der Wasserkraft und der Erdwärme. Auch habe er seinen Teil dazu beigetragen, dass der größte Windenergiepark der Region bei Simmersfeld vorangebracht worden sei. Im Sommer, kündigt der Bundestagsabgeordnete an, werde er auf "Energie-Tour" gehen, um sich über die Auswirkungen der Energiewende auf die Region zu informieren.

Nachfragen bei der lockeren Runde unter freiem Himmel beziehen sich meist auf Details der Energiewende. Da bittet Fuchtel allerdings noch um etwas Geduld – schließlich sei die Druckerschwärze auf dem Papier mit den Beschlüssen noch nicht trocken. Das Treffen dient auch dazu, Vorurteilen vorzubeugen: Die Atom-Mahnwache, meint ein Teilnehmer, sei "kein Bremsklotz", aber auch dazu da, "allen politischen Parteien Dampf zu machen, damit sie nicht wieder vergessen". Und künftig wollen die Aktivisten nicht nur plakativ erinnern, sondern sich auch mehr mit dem Thema erneuerbare Energien im Landkreis Freudenstadt befassen.

Gestandene Sozial- und Christdemokraten, Grüne, Liberale und Jusos: Bei der Mahnwache mit letztlich rund 100 Teilnehmern am Rathausbrunnen ist an diesem sonnigen Spätnachmittag das gesamte politische Farbenspektrum versammelt – in seltener grüner Eintracht. Und jeder stimmt Fuchtel zu, als er fordert, parteipolitische Kämpfe zugunsten einer gemeinsamen Umsetzung der notwendigen Dinge zurückzustellen.

Mittwoch, 6. Juli 2011

MdB Fuchtel besucht Atom-Mahnwache in Freudenstadt

Wie im Vorfeld der Campact- Aktion am 20. Mai zugesagt, besucht Herr MdB Fuchtel die Bürger aus der nahen und fernen Umgebung die sich zur Atom- Mahnwache immer Montags, 18 Uhr auf dem oberen Marktplatz treffen.

Das Orga-Team um Walter Trefz und Dietmar Lust freuen sich Herrn MdB Fuchtel am Montag, den 11.7.2011 ab ca 17:15 Uhr in Freudenstadt begrüßen zu dürfen. Es gibt eine kleine Diskussionsrunde im Gasthaus Schwanen ab 17:30 Uhr, danach wird die Mahnwache auf dem Marktplatz zu gewohnter Zeit abgehalten.

Die Atom-Mahnwache Freudenstadt hat sich im Laufe der letzten Woche weiterentwickelt. Unter dem Motto: Nicht nur reden sondern auch tun! – wird sich die Gruppe mehr mit dem Thema Erneuerbarer Energien im Landkreis Freudenstadt, beschäftigen.
Eine erste Aktion zur Weiterbildung und Information war der erfolgreiche Besuch bei der Firma Schmalz in Glatten mit über 50 Teilnehmen. Als nächste Aktion ist ein Seminar bei den Energiewerken Schönau geplant. Dezentrale, lokale regenerative Energiegewinnung ist das Thema der Zukunft- daran wird die Gruppe in Zukunft aktiv mitarbeiten. Die Atom-Mahnwache wird beibehalten, da die Gefahren die von dieser Technologie ausgehen immer gegenwärtig sind. Ein schlechtes Beispiel ist die aktuelle Situation im AKW Fessenheim in Frankreich an der deutschen Grenze, in dessen Ausläufern Freudenstadt direkt liegt.


Mittwoch, 22. Juni 2011

AKTION: Menschenkette ums AKW Fessenheim im Elsass

Die aktive Gruppe aus Freudenstadt trifft sich zur Teilnahme an der Menschenkette am Sonntag 26.6.2011 um 10:20 Uhr am Hauptbahnhof Freudenstadt. Von dort wird mit der OSB in Gruppentickets nach Offenburg mit der um 10:43 Uhr abgehenden Bahn abgefahren.
In Offenburg treffen wir um 12 Uhr auf die Offenburger Gruppe die einen Bus organisiert hat. Der Bus steht in der Nähe des Bahnhofes Offenburg. Wir werden entsprechend am BHF in OG abgeholt.
Unkostenbeitrag zum Bus ca 15€.
Nähere Infos bei D. Lust unter: 0171 1959245 oder zum Bus bei J. Walter unter  0151- 59102515 www.attac-netzwerk.de/offenburg


Hier Infos zur Aktion:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/fessenheim-demo-aktion.html

Dienstag, 21. Juni 2011

Die Mär vom unbezahlbaren Ausstieg

Die Mär vom unbezahlbaren Ausstieg
Der Super-GAU in Fukushima hat die Energiefrage schlagartig ins Zentrum öffentlicher Aufmerksam-keit katapultiert. Doch nach der reflexartigen Ankündigung des Atommoratoriums werden Bedenken  laut, die Stromversorgung würde ohne Atomkraftwerke unbezahlbar, klimaschädlich und unsicher werden. Die Energiedepesche analysiert die häufigsten Ausreden der Ausstiegs-Skeptiker.

Verbraucher als Geisel

Beim Geld hört der Spaß auf. Mit Schreckenszahlen von einem unausweichlichen
Strompreisanstieg versuchen die Atomkonzerne, die Verbraucher
für die Atomkraft zu instrumentalisieren. Es tobt eine öffentliche
Faktenschlacht, in der Zahlen wild durcheinander geworfen werden:
Strompreise, Investitionen in Kraftwerke und Leitungen, Umlagen für Erneuerbare.
Doch die Strompreise für Verbraucher müssen durch die Stilllegung
von Atomkraftwerken nicht zwingend steigen. Denn die Atomkonzerne
haben ihre günstigen Erzeugungskosten für Atomstrom als satte
Gewinne eingestrichen und ihren Preisvorteil de facto nie an die Verbraucher
weitergegeben. Die Gewinne der drei Atomkonzerne sind von 5,7
Milliarden im Jahr 2002 auf über 23 Milliarden Euro 2009 gestiegen.

Was der Ausstieg kosten darf

60 Prozent der Deutschen würden für einen Ausstieg aus der Kernenergie
monatlich bis zu zehn Euro zahlen, ergab eine Umfrage für den „Stern“.
20 Prozent würden bis zu 30 Euro, sechs Prozent bis zu 50 Euro mehr
für Strom zahlen. Ein Prozent nähme sogar Mehrkosten bis zu 100 Euro
in Kauf.

Branchenverband für Ausstieg

Selbst die Branche empfiehlt den Ausstieg: Der Bundesverband der Deutschen
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) empfiehlt, möglichst bis 2020
und spätestens entsprechend dem rot-grünen Ausstiegsbeschluss 2022 bis
2023 den letzten der 17 deutschen Kernreaktoren vom Netz zu nehmen. Das
hat der Branchenverband auf einer außerordentlichen Sitzung entschieden.
Der Dachverband BDEW umfasst alle Versorgungsunternehmen, darunter
Stadtwerke und Regionalversorger, aber auch Atomkonzerne. Bei dem Anti-
Atom-Beschluss setzten sich die Stadtwerke, Regionalversorger und Gaslieferanten
im Verband gegen die Kernkraftlobby durch. E.on und RWE tragen
den Beschluss nicht mit und halten die Festlegung für einen Fehler.

30.000 Megawatt neue Kraftwerke bis 2019
Laut Branchenverband wollen die Energieunternehmen bis 2019 insgesamt
51 neue Kraftwerke bauen oder bestehende Anlagen erweitern, davon 14
große Regenerativanlagen. 18 der neuen Kraftwerke sind bereits im Bau.
Für 13 weitere Projekte liegen Genehmigungen vor, darunter allein zehn
große Windparks. Zu den 51 konkreten Projekten kommen 15 weitere hinzu,
für deren Inbetriebnahme noch kein Termin feststeht.

Gibt es eine Stromlücke?

Unterdessen warnen die Atomkonzerne und einige mit ihnen verbundene
Institute und Gutachter vor dem Abschalten der sieben ältesten und weiterer
Atomkraftwerke. Sie zeichnen ein Schreckensszenario, nach dem
Deutschland Strom aus anderen Ländern importieren muss, Blackouts von
mehreren Tagen drohen und die Verbraucher zudem höhere Strompreise
berappen müssen.
Der Monitoringbericht der Bundesregierung rechnet damit, dass bis
2015 einer gesicherten Kraftwerksleistung von 117 Gigawatt eine Last von
77 Gigawatt gegenübersteht. Die Abschaltung von sieben Gigawatt Atomkraftwerksleistung
fällt dabei nicht ins Gewicht.
Studien des Öko-Instituts und von Prognos bestätigen, dass Atomkraftwerke
verzichtbar sind. Zu dem gleichen Schluss kommen Untersuchungen
des Umweltbundesamtes sowie der Grünen Bundestagsfraktion, die
auf einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energieversorgungstechnik
(ISET) in Kassel basiert.
Eine aktuelle Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-
Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Stuttgart zeigt, wie der Abschied
von den Atomkraftwerken gelingt: Deutschland könnte Kernkraft bis 2020
durch Ökostrom ersetzen und die Stromversorgung vor 2050 voll auf erneuerbare
Energien umstellen. Der Anteil der Kernkraft könnte bis 2020
auf null reduziert werden, zwei Jahre schneller als nach dem rot-grünen
Atomkonsens. Das Öko-Institut schätzt, dass neben den sieben ältesten und
bereits abgeschalteten Meilern zwei weitere Blöcke dank der sogenannten
Kaltreserven im deutschen Stromversorgungssystem ebenfalls sehr kurzfristig
vom Netz gehen können. Vier weitere Blöcke ließen sich bis 2013
stilllegen – in Kombination mit sogenannten Lastmanagement-Maßnahmen
sowie der Inbetriebnahme der Kraftwerke, die bis 2013 ans Netz gehen.
Laut einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“ haben E.on, RWE und
EnBW in Deutschland sechs Gas- und Kohlekraftwerksblöcke mit zusammen
1.700 Megawatt in Kaltreserve. Ein weiterer 300 Megawatt starker
Steinkohleblock sei aus wirtschaftlichen Gründen ausgeschaltet, hieß es.
Die Kraftwerke könnten ohne große Investitionen reaktiviert werden. Dass
das nicht passiere, zeige, dass die Betreiber selbst trotz ihrer Warnungen
vor Versorgungsengpässen nicht mit dauerhafter Stromknappheit rechneten,
so der Bericht.                      

AKWs einfach wegsparen

Doch schon allein durch Energiesparen kann Deutschland binnen weniger
Jahre auf alle Kernkraftwerke verzichten. Zu diesem Schluss kommt eine
Studie des Wuppertal-Instituts und des Unternehmensnetzwerks Deneff
aus Firmen der Energieeffizienzbranche. Auch Matthias Kurth, der Präsident
der Bonner Bundesnetzagentur, sieht die Stabilität der Stromnetze
durch das Atommoratorium nicht gefährdet. Er warnt vor einer Panikmache.
Die Debatte um einen Blackout sei oft „oberflächlich, interessengeleitet
und nicht hilfreich“, so Kurth wörtlich.
Sowohl technisch als auch rechtlich gebe es viele Möglichkeiten, Kraftwerke
so zu steuern, dass sie einen Stromausfall verhindern können, so
Kurth. Die Effekte des Moratoriums auf die Netze seien beherrschbar. Man
müsse Revisionen verschieben und den Bau moderner Kraftwerke, vor allem
von Gaskraftwerken, beschleunigen. Die Auswirkungen auf den Strompreis
seien zurzeit nicht dramatisch.

Klimaneutraler Ausstieg

Selbst das Klima muss nicht unter dem schnellen Atomausstieg leiden,
betont Jochen Flasbarth, der Präsident des Umweltbundesamts (UBA). Zwar
werde derzeit mit dem Atommoratorium in Deutschland etwas mehr Kohle
verbrannt, das ändere aber nichts an der europaweit festgelegten CO2-
Obergrenze, sagte Flasbarth der „Financial Times Deutschland“. Danach
gleiche der Emissionshandel die zusätzlichen Emissionen aus deutschen
Kohlekraftwerken automatisch an anderer Stelle aus. Ab 2017 könne
Deutschland auf Kernkraft verzichten, ohne die Versorgungssicherheit zu
gefährden. Bis dahin seien die nötigen Kohle- und Gaskraftwerke gebaut.
Weitere Kohlekraftwerke seien nicht notwendig, so das UBA. Sie seien
zwar effizienter als alte, produzierten aber immer noch zu viel CO2 und
würden damit zur politischen Last. Besser wäre es, alte und gegen Feinstaub-
Ausstoß aufgerüstete Kohlekraftwerke einige Jahre länger und stärker
laufen zu lassen.

Volkszorn gegen Atom

Unterdessen richtet sich der Volkszorn gegen die Atomkraftbetreiber. So
demonstrierten mehr als 120.000 Menschen in den vergangenen Monaten
erneut gegen Atomenergie. An zwölf Atomanlagen machten Tausende
Bürger klar, dass sie die überall im Land lauernde Gefahr nicht länger
hinnehmen wollen. Die Innenstadt von Biblis musste wegen Überfüllung
gesperrt werden. Die Organisatoren der Massendemos leiteten zahlreiche
Demonstranten auf andere Flächen um. An vielen Standorten fanden in
den vergangenen Monaten die größten Demonstrationen seit Jahrzehnten
oder überhaupt statt.

Quellen/Literatur                Monitoringbericht der Bundesregierung:
http://tinyurl.com/monitoringbericht
Studien des Öko-Instituts und Prognos:
http://tinyurl.com/wwfstudie
Studie des Umweltbundesamtes:
http://www.uba.de/uba-info-medien/3997.html
Studie der Grünen Bundestagsfraktion:
http://tinyurl.com/studie-zukunftsstrom