Mittwoch, 20. Juni 2012

Pressebericht zur Veranstaltung mit Sylvia Kotting-Uhl


Danke an der Schwarzwälder Boten für die Berichterstattung.


Ausstieg ist noch nicht in trockenen Tüchern

Schwarzwälder-Bote, vom 20.06.2012 20:01 Uhr


Dietmar Lust von der Bürgerinitiative "Mahnwache für Atomausstieg" dankte Sylvia Kotting-Uhl für ihre Informationen zum Atomausstieg. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Ursula Blaich
Freudenstadt. Der Atomausstieg und die Energiewende waren Themen, zu denen die atompolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl aus Karlsruhe, in Freudenstadt referierte. Eingeladen hatten die Bürgerinitiative "Mahnwache für Atomausstieg Freudenstadt" und der Grünen-Kreisverband Freudenstadt.
"Der Atomausstieg ist keineswegs in trockenen Tüchern", sagte Sylvia Kotting-Uhl. Zwar seien acht Atomkraftwerke in Deutschland bereits abgeschaltet, neun seien aber noch in Betrieb.
Weltweit sei zu beobachten, dass die Atomenergie ihren Zenit überschritten habe, es würden kaum noch neue Kraftwerke gebaut. Bis zum Jahr 2022 sollen alle Atomkraftwerke vom Netz gehen. "Wenn wir darauf nicht vorbereitet sind, steht die Stromversorgung in Frage", betonte die Referentin.
Die energieintensive Wirtschaft im Land jammere und fürchte sich vor steigenden Strompreisen. Die Bundesregierung hingegen verfolgt ihrer Meinung nach die Energiewende nicht zielstrebig genug.
Die grüne Landesregierung in Baden Württemberg müsse in Sachen Atomausstieg ein Vorbild sein, auch für andere Länder, meinte Kotting-Uhl. Auch Werbemaßnahmen für den Ausstieg aus der Atomenergie müssten erfolgen. "Was aber bleibt, ist der Atommüll – und diese große Verantwortung zu tragen und damit umzugehen, müssen wir erst noch lernen", so die Bundestagsabgeordnete weiter. Es werde ein Endlagersuchgesetz geben, wann und wie, sei allerdings noch zu klären.
Der bestmögliche Endlagerplatz in Deutschland werde mit einem 20-Punkte-Verfahren gesucht. Entscheidend hierbei sei der Sicherheitsmaßstab und nicht die Akzeptanz der Bevölkerung. "Ein Verschieben in andere Länder oder in die Zukunft gibt es nicht! Es ist unser Müll und wir müssen uns jetzt darum kümmern", hob Sylvia Kotting-Uhl hervor. Die Endphase der Atomkraft und der Rückbau der Meiler würden sehr teuer werden. 29 000 Tonnen hochradioaktiver Müll und 290 000 Tonnen radioaktiver Müll seien beim Abbau der AKWs zu erwarten. Auch der Rückbau selbst sei absolutes Neuland, bei dem es sicher noch viele Probleme und Aufgaben zu bewältigen gibt. Silvia Kotting-Uhl begrüßte das Engagement der Freudenstädter Bürgerinitiative "Mahnwache für Atomausstieg", die sich als Freunde der erneuerbaren Energien sehen. Sie distanzieren sich von Kohle- und Kernkraftwerken und setzen sich für die Energiewende in der Region ein, um möglichst autonom zu werden. Auch Mahnwachen vor dem Rathaus in Freudenstadt werden weiter veranstaltet.

Dienstag, 19. Juni 2012

Tour de Fessenheim 2012

Hier die PM der AntiAtomGruppe Freiburg: - wir werden mit ein paar FahrereInnen dabei teilnehmen und dann auch hier berichten.


Tour de Fessenheim 2012

Eine Tradition der Anti-Atom-Bewegung im Dreyeckland wird neu belebt:
Vom 22. bis 24. Juni veranstaltet die Anti-Atom-Gruppe Freiburg zusammen
mit den elsässischen Vereinen Stop Fessenheim und CSFR die "Tour de
Fessenheim", eine Fahrrad-Demonstration gegen den Weiterbetrieb des AKW
Fessenheim.

Im Fokus steht der Ausbau dezentraler erneuerbarer Energien in der
Regio. Dieses Thema wird sowohl durch Besichtigungen entlang der Strecke
als auch in abendlichen Vorträgen und Diskussion beleuchtet. "Wir zeigen
bei dieser Tour, dass wir Atomkraft nicht benötigen, denn die
Alternativen sind vielfältig und machbar", erläutert Elke Brandes aus
dem Organisationsteam, "deshalb haben wir uns bewusst dagegen
entschieden, am AKW Fessenheim Station zu machen."
Stattdessen werden unter anderem die Kleinwasserkraft-Anlagen von Oskar
Kreuz in Emmendingen und das Solardach des Biowinzers Jean Pierre Frick
in Pfaffenheim besichtigt.
Aber auch auf die strahlende Gefahr wird aufmerksam gemacht, so zum
Beispiel bei einer Straßentheater-Aktion in Colmar. "Ein Wahlversprechen
des neuen französischen Präsidenten Hollande kann uns nicht ruhig
stellen", so Ingo Falk von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg, "es ist
weiterhin notwendig, eine echte Energiewende, und nicht nur die
Schließung des AKW vor unserer Haustür zu fordern."
Dass diese Wende von unten bereits in vollem Gange ist, motiviere die
Menschen beiderseits des Rheins, ihre Lebensweise in die eigene Hand zu
nehmen. "Nicht durch Zufall sind die Solar-Pioniere am Kaiserstuhl aus
dem Wyhl-Widerstand hervorgegangen", bemerkt Brandes und führt fort:
"auch Bewegungen wie etwa die solidarische Landwirtschaft geben
Beispiele, wie wir selbstbestimmt und ressourcenschonend leben können".
Nach drei Tagen in gemütlichem Familientempo und Übernachtungen auf
Zeltwiesen wird die Tour in Ungersheim ankommen. Dort stellt die
energieautonome Gemeinde einige richtungweisende Projekte vor, bevor
eine Kundgebung mit Konzert den Abschluss bildet.

Mehr Informationen unter www.tour-de-fessenheim.de
Anmeldung unter mailto:info@tour-de-fessenheim.de



Pressekontakt:
Elke Brandes
Tel. 0176 12169969
mailto:presse@antiatomfreiburg.de
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
www.antiatomfreiburg.de

Freitag, 15. Juni 2012

S’Weschpenäscht – Die Chronik von Wyhl - in Freudenstadt

Durch den Kontakt zu einem Urgestein des Atomwiderstands in Wyhl, Hans, sind wir auf die Idee gekommen den Film über Wyhl zu zeigen. Die Verbindung zum SUBIACO Kino ist quasi Bestand bei uns- Danke Ingrid- und so ward aus der Idee die Tat!

Am Montag 25.6. 2012 haben wir von 18-18:30 Uhr eine Mahnwache, wie gewohnt, auf dem Rathausvorplatz. Anschließend gemeinsamer Fußmarsch durch die Stadt zum Kurhaus in dem das SUBIACO Kino beheimatet ist.

Hans, ja selbst Zeitzeuge, hat noch Kollegen aus der Zeit organisiert, die anwesend sind zur Diskussion.

Wir freuen uns viele von Euch zu treffen und natürlich auf gute Diskussionen nach dem klasse Film!

Für die BI,
Dietmar Lust

Freitag, 8. Juni 2012

Der Atomausstieg und die Energiewende


Der Atomausstieg und die Energiewende
Wo stehen wir und wie geht’s weiter? Informations- und Diskussionsrunde mit der Atompolitischen Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, MdB Sylvia Kotting-Uhl


Die Bürgerinitiative „Mahnwache für Atomausstieg Freudenstadt“ und der Grünen-Kreisverband FDS laden zur einer Informations- und Diskussionsrunde am Dienstag 19. Juni um 19 Uhr in die Sportgaststätte am Dobel ein.

Warum diese Veranstaltung?- der Atomausstieg ist doch beschlossen, aber gerade jetzt tun sich viele Fragen und Ängste auf, die behandelt werden müssen. Dafür will die Bürgerinitiative hier mit dieser Veranstaltung erstmals Möglichkeiten bieten.

Die Bürger sind interessiert wie es denn nun weiter geht mit der Endlagersuche, dem Abschalten der Atommeiler und aber auch was vor Ihrer Haustüre passiert.
Quasi im Verbreitungsgebiet bei einer im GAU entstehenden Wolke, leben wir hier in Freudenstadt. Das Kernkraftwerk im französischen Fessenheim zählt zu den umstrittensten Meilern in ganz Europa. Er liegt direkt in unserer Nähe und erste in den letzten Tagen wurden neue Störfelle bekannt. Die Information darüber ist sehr dünn und die Fragen dazu an die Politik werden immer lauter.

Wenigen Bürgern ist bekannt, dass in einem Institut im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe, jetzt KIT, große Mengen an radioaktivem Material neu eingelagert werden sollen. Die Bürger vor Ort machen sich begründet Sorgen. Auch weil Sie nicht bewusst informiert wurden was am Institut für Transurane (ITU) alles passieren soll.

Dies sind nur zwei exemplarische Fragen die an dieser Veranstaltung zur Diskussion stehen. Es gibt am Abend auch Infos zur Arbeit der Bürgerinitiative und deren zukünftigen Projekte für erneuerbare Energien im Kreis Freudenstadt die für den Atomausstieg notwendig sind.

Bild: Sylvia Kotting-Uhl, Pressestelle MdB Büro